Die Köpenicker Straße Nr. 110
in Berlin Mitte

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damals...




Wohnhaus Köpenicker Straße 110

Dieses Bild stammt aus der "Berliner Architekturwelt" von 1908 und wurde mir aus der Schweiz zugesandt.
Vielen Dank.
Das Haus wurde von den Architekten Berndt und AFM.Lange entworfen.

Der Architekt Berndt hat mehrere Bauprojekte mit August Endell verwirklicht (z.B. die Hackeschen Höfe), der wiederum für die Gestaltung des ersten deutschen Kaberetts in der Köpenicker Straße 68 verantwortlich war.
Vom Architekt Berndt stammt auch der Entwurf zum Victoriahof Köpenicker Straße 126.

Wohnhaus Köpenicker Straße 110
Grundriss zum Wohnhaus Köpenicker Straße 110 - Bj.1907
Dieses Bild stammt aus der "Berliner Architekturwelt" von 1908 und wurde mir aus der Schweiz zugesandt.


Die Firma Pittus war eine bekannte Kunst-Druckerei.
Zur Geschichte der Geschäftsführerder Firma nach Herrn Pittus gibt eine Homepage des Technikmuseums umfassend Auskunft:
Die Druckerei Paul Pittus.

Steindruckerei
Paul Pittius Steindruckerei und Luxus Karten Fabrik 1915
Schreibweise: Köpenickerstr.

Die Druckerei ließ offensichtlich das oben abgebildete Haus ca. 1907 errichten, das im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Paul Pittius

Paul Pittius, Preisliste 1928
Die Firma existierte bis zum Ende des 2. Weltkriegs.

Das die Firma ihre Wagen in den 30 Jahren den Nazis zur Verfügung stellte (entsprechende Bilder finden sich im www), brach nicht nur der Firma, die zerstört wurde, das Genick.

1877 residiert hier das Photoatelier Grade, welches sich zuvor und auch danach in der Köpenicker Straße 63, also auf der anderen Straßenseite befand.

In der Köpenicker Straße 110 - 113 befand sich die Dampfkessel- und Maschinenfabrik des Flugpioniers Otto Lilienthal

Das Otto Lilienthal Museum Anklam hat zur Maschinenfabrik Köpenicker Straße 110-113 eine Broschüre herausgegeben.
Der Flugpionier legte mit der Fabrik die Grundlage zur Überführung seiner theoretischen Kenntnisse zum Fliegen in die Praxis.
Später wird die Fabrik um die Räumlichkeiten in der Köpenicker Straße 113 erweitert, wo auch die weltweit ersten Fluggeräte in Serie hergestellt und veräußert werden.
Arbeiter aus der Fabrik begleiteten Otto Lilienthal zu seinen Flugversuchen in Lichterfelde.
Otto Lilienthal bezog eine Wohnung in der Köpenicker Straße 126 .


"E.& F. Liepmann",
Weißwarengroßhandlung (Textil und Bekleidung)
Köpenicker Straße 110a
gegründet 1911, von den Nazis als jüdisch deklariert und 1941 liquidiert


Die Druckerei "Max Hesse Industriedruck"
(Verlags- und Druckereiwesen)
wurde 1927 gegründet; von den Nazis als jüdisch deklariert und 1936 "übernommen".

Rahmenfabrik R.Behrend
Anzeige der Rahmenfabrik R.Behrend,  Köpenickerstrasse 110; 1903


Kuhn, Heinrich
Gastwirt
SO 16, Köpenicker Str. 110
(1941)

Rosinski, Rudolf
Volksmöbelgeschäft
SO 16, Köpenicker Str. 110a
(1941)

Strauch, Georg
Flachseinfuhr
SO 16, Köpenicker Str. 110a
(1941)

Köpenicker Straße -historisches Bild
1937 bis 1945 befand sich in der Köpenicker Straße 110 (rechts) eine Zweigstelle der Dresdner Bank
Die Blickrichtung ist stadtauswärts.

Depositenkasse
Bank für Handel- und Industrie; Depositenkasse
Darmstädter Bank
Köpenicker Straße 110
1926??


Köpenicker Straße 110
Bestellung an den Einkaufsverband deutscher Weiß- u. Wollwarengeschäfte eGmbH; 1934
Aus der Bearbeitung der Bestellung geht hervor, das die Firma keine Kinderkonfektion führte.
Balzer, Paul Peter Kfm.
SO 16, Köpenicker Str. 110
ist im Telefonbuch von vermerkt
wie auch

Berg & Nolte A. G. + Lüdenscheid
Metallwaren-Fabrik Vertr.

Bruno Vater
SO 16; Köpenicker Str. 110a

und auch
Bernhardt & Lange
Geschäftsbücher Conrad Petsch
Anzeige der Geschäftsbücher-Fabrik Conrad Petsch,  Köpenickerstrasse 110a; um 1929 (Inflationszeit)

Conrad Petsch
Conrad Petsch
Geschäftsbücher-Fabrik; Buchdruckerei

Druckpapier - Spezialgroßhandlung
SO 16, Köpenicker Str. 110

Ebers, Ewald
Fotogr.-Mstr.
Weißsee Berliner Allee 9
2. Geschäft SO 16, Köpenicker Str. 110a
(1941)

Einkaufsverband deutscher Weiß- u. Wollwarengeschäfte eGmbH
SO 16, Köpenicker Str. 110a
(1941)

Gaebert, H.
prakt. Zahnarzt
SO 16, Köpenicker Str. 110a
(1941)

Alle Gebäude im Umfeld wurden im 2. Weltkrieg zerstört.


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In den 60er Jahren wurden weit von der Straße zurückgesetzt Wohnungen in Plattenbauweise errichtet.
An der Nummer 113 befindet sich heute ein Denkmal, welches an die Maschinenfabrik Lilienthal erinnert.

Auf der anderen Straßenseite (links) befindet sich heute das Heizkraftwerk Mitte

Im Jahr 2015 stellt die WBM (Wohnungsbaugesellschaft Mitte) ein Bauprojekt vor, das die Nachverdichtung an der Köpenicker Straße vorsieht, die näher an die historische Straßenflucht heranrückt..


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